- Haushalte sparen jährlich 1.900 EUR Mietkosten
- Wohnungswirtschaft Bayern fordert bessere Rahmen-bedingungen für Wohnungsbau
- Deutscher Mieterbund Landesverband Bayern: Gezielt Fördermittel nur an diejenigen vergeben, die bezahlbare Mieten verlangen
München (16.10.2025) – Die Mitglieder des VdW Bayern vermieten ihre 540.000 Wohnungen deutlich günstiger als der freie Wohnungsmarkt. Das ergibt der Vergleich der Bestandsmieten der Jahresstatistik des VdW Bayern und der Daten der Mikrozensus-Erhebung für den Freistaat. Am freien Wohnungsmarkt bezahlen Mieter eine Durchschnittsmiete von 9,07 Euro pro Quadratmeter. Deutlich preiswerter sind die Mieten der sozial orientierten Wohnungsunternehmen mit 7,23 Euro pro Quadratmeter. Doch es entsteht aktuell viel zu wenig bezahlbarer Mietwohnraum. Der Landesverband Bayern des Deutschen Mieterbundes fordert: Wer preissparend baut und dies in Form von bezahlbaren Mieten an die Bevölkerung weitergibt, sollte staatliche Förderungen erhalten. Eine Bodenreform würde außerdem immer weiter steigende Grundstückskosten einbremsen.
„Die Mieten der bayerischen Wohnungswirtschaft liegen rund 30 Prozent unter den Mietpreisen am freien Wohnungsmarkt“, sagt VdW-Bayern Verbandsdirektor Hans Maier. Dadurch sparen die Mieter der 506 Wohnungsgenossenschaften, kommunalen und kirchlichen Wohnungsunternehmen jährlich im Schnitt 1.903 Euro an Mietkosten.
Auch bei Erst- und Wiedervermietungen sind die Verbandsmitglieder am günstigsten. Die Durchschnittsmiete bei Wiedervermietungen beträgt 9,04 Euro pro Quadratmeter. Neubauwohnungen kosten im Schnitt 11,92 Euro pro Quadratmeter.
Wohnungswirtschaft fordert Verlässlichkeit bei Förderung
„Die sozial orientierten Wohnungsunternehmen üben ein wichtiges Regulativ auf den angespannten Wohnungsmärkten aus“, betont Maier. Doch die Verbandsmitglieder haben zunehmend Schwierigkeiten, neuen Wohnraum zu bauen. Teure Grundstücke, hohe Baukosten und hohe Anforderungen machen Neubauprojekte ohne staatliche Förderung unrentabel. Deshalb fordert der Verband bayerischer Wohnungsunternehmen Verlässlichkeit bei der Wohnraumförderung. „Unsere Mitglieder brauchen Planungssicherheit für den Wohnungsbau. Das hilft vor allem den Mieterinnen und Mietern, die bei der Wohnungswirtschaft Bayern sicher, gut und bezahlbar wohnen können“, erklärt der Verbandsdirektor.
Der Landesverband Bayern des Deutschen Mieterbundes fordert: „Staatliche Fördermittel dürfen künftig nicht mehr nach dem Gießkannenprinzip verteilt werden“, sagt Geschäftsführerin Monika Schmid-Balzert. „Vielmehr müssen gezielt diejenigen gefördert werden, die zu bezahlbaren Preisen vermieten.“ Dies könne erreicht werden, indem günstiger und einfacher gebaut werde und Anforderungen, wenn möglich, gesenkt würden. Außerdem sei eine Bodenreform wichtig, so Schmid-Balzert. „Denn wenn der Grundstückspreis schon extrem hoch ist, besteht kaum eine Möglichkeit, dass am Ende bezahlbare Mieten rauskommen. Wir müssen die Preisspirale nach oben bei den Bodenpreisen stoppen. Grund und Boden ist nicht vermehrbar und sollte deswegen den Zwecken der Allgemeinheit dienen.“
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Im VdW Bayern sind 506 sozial orientierte bayerische Wohnungsunternehmen zusammengeschlossen – darunter 352 Wohnungsgenossenschaften und 113 kommunale Wohnungsunternehmen. Die Mitgliedsunternehmen verwalten rund 540.000 Wohnungen, in denen ein Fünftel aller bayerischen Mieter wohnen.
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Diese und weitere Pressemitteilungen sowie druckfähiges Bildmaterial finden Sie unter http://www.vdwbayern.de/presse.
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Der DMB Landesverband Bayern e.V. ist die Dachorganisation der 50 Mietervereine in Bayern und vertritt deren Interessen und somit auch die Interessen der mehr als 165.000 Mieterinnen und Mieter im DMB Bundesverband.
Der Deutsche Mieterbund steht für
- bezahlbare Mieten
- Ausweitung des Wohnungsangebots, insbesondere bei Sozialwohnungen
- Eindämmung der Nebenkostenexplosion
- ein leistungsstarkes Wohngeld
und vertritt diese Forderungen in Politik und Wirtschaft.
Der Landesverband strebt eine einheitliche Wahrnehmung in Miet- und Wohnungsangele-genheiten der ihm angeschlossenen Vereine an.
Auch setzt er sich für die Gestaltung eines sozialen Wohn-, Miet- und Bodenrechts im Rah-men einer sozialen Wohnungspolitik ein.
Ein Foto von Monika Schmid-Balzert finden Sie hier: https://www.mieterverein-muenchen.de/presse/pressefotos/